Was haben die leckeren Erdbeeren, das bequeme neue T-Shirt und der wärmende Tee alle gemeinsam? Ganz genau, sie alle entstehen ganz zu Anfang auf einem Acker. Und nicht nur sie, sondern alle Lebensmittel haben ihre Ursprünge in einem Saatkorn im Erdboden, aus welchem mit der Zeit Pflanzen wachsen, welche wir anschließend essen, zu Tierfutter oder zu Klamotten verarbeiten.
All das braucht natürlich viel Platz, glücklicherweise haben wir auf der Erde insgesamt 1,5 Milliarden Hektar fruchtbares Land – bei den derzeit rund 8 Milliarden Menschen auf der Welt ergibt das 2000 m² Anbaufläche für jeden von uns.
Diese Flächen sind leider nicht gerecht verteilt, viele Menschen haben zu wenig Nahrung, während auf der anderen Seite weiterhin Lebensmittel in großen Mengen zu Treibstoff umgewandelt, in der Massentierhaltung verfüttert oder schlicht entsorgt werden. Aber eigentlich geht es anders, denn 2000 m² bieten reichlich Platz für alles, was wir zum Leben brauchen. Wie sähe so ein Acker aus, in welchen Mengen müssten die verschiedenen Pflanzen angebaut werden, und welche leckeren Gerichte entstehen aus ihnen?
Diesen Fragen wollen wir mit euch gemeinsam nachgehen. Wir beginnen mit 500 m² Ackerfläche auf der Hans-Wendt Stiftung in Bremen-Borgfeld, dort entsteht unser Weltacker. Sowohl mit Ausstellungsinhalten als auch mit praktischen Angeboten wollen wir den komplexen Zusammenhängen zwischen Landwirtschaft und Ernährung auf den Grund gehen. Auch geht es darum, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viel Platz die verschiedenen Lebensmittel und Gerichte im Anbau brauchen und worin sich hier die konventionelle und biologische Landwirtschaft voneinander unterscheiden.
Für Fachkräfte aus Gemeinschaftsküchen und dem Lebensmittelhandel soll es zudem praktische Fortbildungen geben. Der Weltacker bietet Raum, um hautnah praktisches Wissen über agrarökologische Anbauweisen zu vermitteln, auch vor dem Hintergrund des „Aktionsplan 2025“, welcher in Bremen die schrittweise Ausweitung an Bioprodukten und pflanzlichen Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung vorsieht.
Der Bremer Weltacker wurde inspiriert von den bereits bestehenden Weltacker-Projekten und ist Teil des globalen Weltacker-Netzwerks.
Dieses Projekt wird gefördert von der BioStadt Bremen, der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, der Stiftung der Sparkasse in Bremen “GUT FÜR BREMEN”, der Heidehof Stiftung GmbH und der Deutschen Postcode Lotterie.




